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Am Anfang war Friedel ein "Bat", also ein Member des "Bat MC, aus Schiefbahn. Es war Ende der Siebziger, Friedel und die anderen Bats trugen nietenbest�ckte Jeanswesten und es gab Frauen im Club - als Vollmember. Einigen m�nnlichen Member war dies, neben einigen andern Punkten in der damaligen Satzung, nicht ganz recht. Nach mehreren Gespr�chen in den eigenen Reihen entschloss man sich zum Splitting. Ab da fuhr die Gruppe um Friedel unter Bat�s MC Willich und die anderen blieben "Schiefbahn". Doch auch dies wollte nicht gelingen. Der Bruch sa� tiefer, die Gr�nde f�r die Trennung waren gewichtiger. Friedel und seine damaligen Mitstreiter trennten ihre Colours nach reiflicher �berlegung am 31. 12. 1980 von ihren Kutten. Ein neuer Name schwebte noch keinem vor. | |||||
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Die sechs Gr�nder waren unter der F�hrung von Presi Harald nun ein MC. Wie damals auch f�r andere Clubs �blich unterhielt man kein Clubhaus, sondern traf sich in einer Kneipe. Die der Devil�s Reaper in Willich hie� "Asi-Kneipe". Hier hatten sie wenigstens ihre Ruhe. "Da konnte man auch schon mal vor den Tresen pinkeln, da sagte keiner was", grinst Friedel nun im Gespr�ch. Nomen est Omen. Diese Kneipe sollte nach drei Jahren Clubgeschichte noch einmal Ort einer wichtigen Handlung werden. Die Members hatten allm�hlich andere Ideale. Neue Hobbies und nicht zuletzt wieder die Frauen brachten den Trupp auseinander. Der Club l�ste sich immer weiter auf und zerbrach. Offiziell sollten die Devil�s Reaper in eben jener Asi-Kneipe von den eigenen Membern zugrunde gerichtet werden. Alkohol und gegenseitigem Anstacheln brachte die Jungs dazu, Pokale der Treffen zu zerschlagen, Fotos zu zerrei�en und Urkunden zu zerst�ren. Nichts sollte mehr �brig bleiben. Nur Friedel wollte von seiner Clubidee nicht lassen.Er wusste, dass der Presi und die anderen einfach nicht gen�gend Talent und Arsch in der Hose hatten, um so'n Clubding durchzuziehen. Er hob die Pokalscherben auf, klaubte Reste der Clubgeschichte zusammen und lie� keinen an seine Kutte heran. Man lie� ihn gew�hren und lachte ihn aus, als er hochernst sagte: "Meine Kutte soll mir vom R�cken faulen. Die ziehe ich so schnell nicht aus!" |
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Inzwischen waren neue Nachbarn in die Clubszene hineingewachsen. Die Devil Ducks aus Willich beanspruchten den Ortsnamen nun f�r sich. Friedel hatte keine Probleme damit, insbesondere deshalb, weil au�er ihm kein Reaper mehr aus Willich stammte. Also f�gten sie den Bottom Rocker "Germany" hinzu. Dreiteilig war ihr Colour, vielschichtig ihre Freundschaften. | |||||
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Wo andere
Clubs ihre "forever"-K�rzel hochhalten, w�hlte Friedel inhaltlich
aussagekr�ftig: BKF. das steht f�r Bekanntschaft, Kameradschaft, Freundschaft.
Dies sind die drei S�ulen, aus der sich eine Membership im Devils
Reaper MC bestenfalls zusammensetzt. "Bekanntschaften kann jeder
mit uns machen, der offen an uns herantritt und Interesse am Club
und seinen Membern zeigt. Die Kameradschaft verlangt gegenseitiges
Hilfe und Untersch�tzung, ohne jede Selbstsucht oder falschen Ehrgeiz,
besser als ein anderer zu sein. Im besten Fall wird daraus Freundschaft.
Sicher nicht zwischen allen Member im gleichen Ma�e, aber unter einzelnen
garantiert. Ein guter Mix aus Freundschaften kameradschaftlichem Verh�ltnis
ist das R�ckgrat unseres Club. "Friedel nickt zu seinen Worten. |
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Angelehnt an BKF verl�uft der Weg zum Member. In der Phase der Bekanntschaft versucht ein H�nger, mit dem MC und seinen Riten bekannt zu werden, seinen Platz zu finden. Es wird daraus die Phase der Kameradschaft, in deren Verlauf der H�nger nach fr�hestens sechs Monaten zum Probe wird. Nun erh�lt er nach freiwilliger Meldung einen Paten, �ber den er den Kontakt zum Club h�lt, auch wenn er selber verhindert sein sollte. Die Regel lautet, dass sich der Probe bei seinem Paten zu melden hat, regelm��ig und selbst�ndig. Immerhin muss ihm etwas an Info und Kontakt gelegen sein, nicht umgekehrt sollte der Pate seiner Probe hinterher telefonieren m�ssen. |
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Kommen
wir nochmal zum Thema Clubpolitik.
Der Devils Reaper MC sieht sich als Willicher Club, obwohl auch einige
Leute des MC aus dem fernen Umfeld kommen. Doch die meisten Member sind
aus den unmittelbar gelegen Nachbarstätten bzw. aus Willich selbst.
Chapter zu bilden hatten die Reaper nie vor. Die Freundschaft, die von
den einzelnen Membern untereinander gelebt und gewünscht wird,
könnte nur schwer bei mehreren, evtl. weiter entfernten Chaptern
standhalten.
Anders erging es dem MF Kohlscheid, der nach einer gelungenen Vorbereitung einer gemeinsamen England-Tour eng zum Freundeskreis der Reaper geh�rt, obwohl er gar kein C hinter dem M tr�gt. Da kommt es den Reapern auf die Leute an, nicht auf deren Kutten. Logischerweise unternimmt der MC aber auch viele Dinge allein. So berichten alle mit leuchtenden Augen von der Jubil�umsfahrt nach Italien. Die Devil�s Reaper hatten sich Anfang Juni zehn Tage freigemacht, um miteinander ohne besonderes Ziel mal wieder fahren zu k�nnen. |
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Auch
wenn nicht alle teilnehmen konnten, merkte die Truppe wieder der Spirit, der sich nur auf einer |
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Und
selbst wenn Festus' HD schon nach 6,4 Kilometern die Tankh�lften von sich warf und in Venedig ganz gem�� dem Sprichwort endlich starb die gegenseitige Hilfe und Kameradschaft kann auf Wochenendtouren oder bei gemeinsamer Anreise mit dem Auto nicht erreicht werden. Und wenn sich auch noch Unbekannte zeitweise gerne der Truppe anschlie�en, wie der T�towierer Dimi aus Bochum und sein Kumpel, kann das Bad-Boys-Image nicht Ziel der Reaper sein. |
Ein
fester Bestandteil der langen Clubgeschichte ist die jährliche,
im Juni stattfindende Sommerparty, wie auch viele interne Reaper-Nights
mit engeren Freunden und Familie auf dem Clubgelände, das seit
Ende der 90ger zum Festen Bestandteil des Clubs gehört, auch
wenn es nicht in Willich liegt….!
Ausschnitte vom Text Wikinger
BN10/01 So Long, Devil�s Reaper MC 1981
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